Das Fiona-7-Gem basiert auf dem Ruby-on-Rails-Framework. Es wurde mit Blick auf die größtmögliche Kompatibilität mit CMS Fiona konzipiert. Bei der Integration des Gems in eine Rails-Anwendung bleiben die Rechteverwaltung, die administrative Oberfläche, Workflows, die TCL-Schnittstelle und zahllose weitere Funktionen erhalten. Der Umstieg auf Fiona 7 setzt eine Rails-Applikation mit dem RailsConnector („Fiona on Rails“) oder eine leere Instanz voraus.
Die Versionsnummern des Fiona-7-Gems orientieren sich am Scrivito-Gem. Beispielsweise bietet die Version 0.3.0 höchstmögliche Kompatibilität mit Scrivito 0.3.0. Alle APIs und Programmierkonzepte orientieren sich sehr stark an denen von Scrivito.
Mit Fiona 7 ändert sich jedoch die Art und Weise, in der Redakteure arbeiten, grundlegend. Die meisten Änderungen können nun in der Vorschau („in place“), also direkt an den ausgelieferten Inhalten vorgenommen werden. Nur wenige administrative Aufgaben werden weiterhin über die klassischen Schnittstellen erledigt. (Selbst diese verbleibenden Aufgaben können durch Programmierung versteckt werden.)
Bei Scrivito beziehen sich alle Abläufe auf eine bestimmte Arbeitskopie, eine Entität, die es in Fiona 7 nicht gibt. Da jedoch Arbeitskopien eine zentrale Rolle in der Scrivito-Welt spielen und für die Kompatibilität mit vielen Scrivito-Bibliotheken erforderlich sind, emuliert Fiona 7 zwei Arbeitskopien, die „Veröffentlichten Inhalte“ und die „Arbeitsversion“ („rtc - migration working copy“).
„Published“ umfasst alle Objekte und deren freigegebene Inhalte, „rtc“ alle Objekte und deren bearbeitete Inhalte. Diese beiden emulierten Arbeitskopien existieren immer und können nicht gelöscht werden. Es ist nicht möglich, weitere Arbeitskopien anzulegen.
Erfahrenen CMS-Nutzer mögen sich fragen, wie Scrivito/Fiona-7-Widgets im CMS abgebildet werden. Um den leichtesten Umstieg auf die neue Technik zu ermöglichen, wurde eine sehr einfache und pragmatische Modellierung gewählt: jede Seite, die Widgets enthalten kann, erhält einen Unterordner namens „_widgets“. In diesem Ordner werden Objekte gespeichert, die Widgets repräsentieren.
Eine Seite mit mehreren Widgets wird also auf mehrere Objekte im CMS abgebildet. Zwecks strenger Konsistenz werden die Widget-Objekte von der Seite verlinkt, sodass es unmöglich ist, versehentlich Widget-Objekte zu löschen, da Linkziele nicht gelöscht werden können.
Diese Modellierung hat unter anderem den gewünschten Nebeneffekt, dass die Widget-Objekte die Zugriffsrechte der Seite erben.
Widget-Inhalte (beispielsweise Bilder) können per Drag-and-Drop hochgeladen werden. Die hochgeladenen Inhalte werden nach Möglichkeit im Unterordner „_uploads“ der betreffenden Seite. Sollte dies nicht möglich sein, dann werden die Inhalte in dem globalen Ordner „/_uploads“ gespeichert. Es ist sehr wichtig, dass dieser Ordner für alle Benutzer des Systems freigeschaltet wird.